launchlabs-Feeling per Mausklick – virtuelle Workshops im launchlabs Studio

 

Durch die Corona-Pandemie haben virtuelle Workshops einen Boom erlebt. Bei den launchlabs nutzen wir einen Greenscreen, um das launchlabs-Feeling zu euch nach Hause an den Bildschirm transportieren zu können. Im Interview erzählt unser Kollege Tobi, wie die Idee entstand.

 

Lieber Tobi, seit diesem Jahr nutzen wir immer wieder das neue launchlabs-Studio mit dem Greenscreen für Workshops und Präsentationen. Wie kam es dazu?

Wir waren im letzten Jahr bei einem Event eingeladen, ich war als Moderator dabei. Dort wurde sehr viel Geld ausgegeben, um audiovisuelle Inhalte ähnlich wie bei einer TV-Produktion darstellen zu können. Ich habe mich dann gefragt: Geht das nicht auch einfacher und vor allem billiger? Dann habe ich angefangen zu recherchieren.

Wie ging es dann weiter?

Bei meiner Recherche bin ich bei den Streamern gelandet, die ihre Inhalte ganz allein für Plattformen wie youtube oder twitch produzieren. Die Streamer machen Produktion, Regie und Moderation, alles meist allein von zu Hause aus. Das hat mich inspiriert. Wir wollten so ein Setup ausnutzen und außerdem unsere Räumlichkeiten nutzen. Wir haben ein paar Experimente gemacht und den Greenscreen mit dem technischen Setup in unser Raumkonzept integriert. 

Wie ist denn der technische Aufbau?

Wir nutzen einen Mac mini mit einem M1-Chip. Wir haben Software, die wir nutzen, um diese Bildmischung vornehmen zu können. Wir haben eine fest installierte Kamera und Keylights, die in beide Richtungen funktionieren, sodass man auch die Szenen wechseln kann und Funk Mikrofone von Rode. Alles läuft zusammen in ein sogenanntes Streamdeck. Darüber können wir zwischen den Kameras hin und her schalten, neue Inhalte in den Greenscreen laden, Soundeffekte abspielen und das Licht ansteuern. Und das alles mit nur einem Tastendruck. Das Ganze steht auf einem rollbaren Tisch. Das heißt, du kannst einfach den Stecker rausziehen und ihn in ein anderes Setup stellen. 

Das klingt, als ob die Bedienung sehr schwierig ist. 

Das ist sie glücklicherweise nicht. Wir haben auf dem Streamdeck nur wenige Knöpfe, mit denen auch nicht technikaffine Menschen problemlos zwischen den Kameras und den Folien hin und her schalten können. 

Sind die technischen Geräte neu entwickelt?

Nein. Die Neuentwicklung bezieht sich auf das Setup. Viele der technischen Produkte sind von der Firma Elgato, mit der wir in eine Kooperation gegangen sind. 

Gab es Herausforderungen in der Nutzung des Greenscreens? Wie habt ihr diese gemeistert?

Die Herausforderung liegt in der passenden Kombination aus Licht, Bild und Ton. Wir nutzen Airpods und ein relativ kostengünstiges Mikrofon. 

Wie viel hat das Setup denn gekostet?

Du kannst das ganze Setup für 2000 Euro bei dir aufbauen. 

Früher habt ihr die meisten Workshops ja persönlich durchgeführt. Was hat sich seitdem verändert?

Wir haben Trainings vor Ort gemacht und konnten unseren Körper und den Raum einsetzen. Durch die Pandemie und die damit verbundene Durchführung von Onlineworkshops konnten wir nur noch mit unserem Oberkörper arbeiten. Das war erst einmal ungewohnt und auch einschränkend. Durch die Nutzung des Greenscreens haben wir nun wieder die Möglichkeit, unseren ganzen Körper einzusetzen. Das geht auch mit mehreren Personen. Es ist im Remote Setup eine schönere Art zu moderieren, ähnlich wie im Fernsehen. 

Gab es schon Feedback von Teilnehmenden?

Ja, und das war durchweg positiv. Die Workshops sind viel interaktiver und kommunikativer mit dem Greenscreen. Sie machen Spaß und wir können den Raum wieder mit einbeziehen.

Was sind deine Ziele für dieses Projekt – auch für die Zeit nach Corona?

Mit dem neuen Setup haben wir jetzt ein weiteres Angebot: Die Beratung und das Coaching für Remote Setups. Und dabei sind wir nicht nur Spezialisten für die Technik, sondern verstehen als Anwender auch sehr gut, wie die Technik eingesetzt werden muss. Ich glaube, dass diese Form der Virtualität auch nach Corona nicht vollständig abflachen wird. Wir haben jetzt gelernt, dass man für Trainings nicht um die halbe Welt fliegen muss, sondern diese virtuell zeitsparender und umweltschonender durchführen kann. Wir haben jetzt die Möglichkeit, mit dem Greenscreen virtuelle Workshops durchführen zu können, die sogar inklusive der Musik, die wir in der Pause spielen, das launchlabs-Feeling haben. Auf der anderen Seite möchten wir auch Menschen dazu inspirieren, dass ein gut funktionierendes technisches Setup nicht wahnsinnig teuer sein muss. 

veröffentlicht: 18.10.2021

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