EnerTracks goes virtual – vernetztes Training über mehrere Kontinente
Kurz vor dem deutschen Lockdown, durften wir noch 15 Energieexperten aus verschiedenen Teilen der Welt bei uns begrüßen und in Design Thinking ausbilden. Das laufende Training musste allerdings unterbrochen werden und aufgrund der Gefahr, dass die Teilnehmenden nicht mehr nach Hause kommen, wurden Flüge noch am gleichen oder darauffolgenden Tag gebucht. Zurück ging es nach Südamerika, Afrika, Indien & Südostasien. Zu den Orten wo diese Menschen eine wunderbare und mutige Arbeit leisten um die Energiewende voranzutreiben.
Denn genau darum geht es bei den sogenannten “EnerTracks”: Energie-Experten neues Wissen und Inspiration anbieten, wobei sie sich vernetzen und gegenseitig bestärken können. „In meinem Land wird das Thema nachhaltige Energie gerade zu einer Bewegung. Leider manchmal viel zu langsam. Dieses Training wirkt wie ein Beschleuniger. Wir brauchen einander hier, wir schaffen das nicht alleine!“ sagte eine Teilnehmerin aus dem vergangenen analogen EnerTrack.
Nun, nach mehreren Monaten, wurde der Entschluss gefasst das Training virtuell zu gestalten: eine wunderbare Herausforderung um den Teilnehmenden aus unterschiedlichen Zeitzonen ein kollaboratives und spannendes Trainingserlebnis zu bieten!
Das Vernetzen von Kontinenten
Zusammen mit Agora Energiewende und Renac stehen wir nun vor der kreativen Aufgabe, ein Programm zu gestalten welches uns erlaubt die Trainingsinhalte aus zwei Wochen Präsenzzeit in drei Wochen virtuell abzuhalten – kollaborativ und interaktiv.
„Über die letzte Zeit haben wir viel Erfahrung gesammelt im Design digitaler Lernerfahrungen. Auch schon vor Corona haben wir uns ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt wie man auf Distanz lernen und kreative Teamarbeit leisten kann. Das hilft uns nun enorm!” sagt Tobias Wosowiecki, Facilitator bei launchlabs.
Das hat auch Farah, Projektleiterin bei Agora, bemerkt: „Deshalb digitalisieren wir das Gesamtkonzept gemeinsam mit launchlabs. Weil wir gesehen haben, die sind digital fit, offen und wissen genau warum es bei uns geht. Die analoge Zeit bei launchlabs war auch immer schon ein Highlight für die Teilnehmer. Das wollen wir beibehalten!”
Kollaboration und Interaktivität als Designkriterien
Das Programm wird eine Kombination sein aus Selbstlernphasen, Gruppenarbeit auf Distanz und digitalen Videosessions im Plenum mit Input und Coaching. Für letzteres sind Energie-Experten aus ganz Deutschland eingebunden. Die Teilnehmer erstellen und präsentieren am Ende eine “Roadmap” für die Energiewende von EnerTransia, ein fiktives Land.
Auch wir geben den Teilnehmern einen Denkimpuls: bei uns geht es um Design Thinking. „Eine Bereicherung für Menschen die durchgehend umgeben sind von Zahlen und starken (politischen) Hierarchien, und eher analytisch und nach einem Plan vorgehen.” sagt Farah.
Für die Selbstlernphase werden wir auf aufgezeichnete Videoinhalte bauen. Die virtuellen Calls mit Input und Coaching werden zweimal drei Stunden am Tag stattfinden, zu einer Zeit an der alle ohne Schlafmangel teilnehmen können. Zwischendurch arbeiten die Teams selbstständig weiter. Check-In Calls sind da um sie zu begleiten.
Unterstützt wird das gesamte Curriculum mit MURAL-Boards welche es den Energie-Experten erlaubt Gedanken festzuhalten und miteinander zu kollaborieren. Gleichzeitig dienen sie auch dazu die Story um EnerTransia zu erzählen.
Storytelling im virtuellen Raum
„Ich setze mich nun schon seit Anfang der Krise mit virtuellen Räumen auseinander und freue mich immer wieder darüber die Möglichkeit zu haben eine Geschichte zu erzählen.
Im Fall von EnerTracks besteht diese Geschichte bereits. Diese muss nun nur noch in den digitalen Raum übertragen werden. Und hier kommen wir auch schon zu den großen Vorteilen von virtuellen Räumen. Wir haben fast unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten und so viele Räume wie wir möchten. Jede Geschichte lässt sich visuell erzählen durch das Bewegen durch unterschiedliche Räume, die MURAL-Boards.
Unsere Teilnehmenden sind unsere Held*innen. Bei jeder Station die sie erleben, steigen sie tiefer in die Geschichte ein, in dem sie auf ein neues Board gelangen welches zum Beispiel eine Stadt, ein Schloss, einen Wald, eine Planetenoberfläche oder, in diesem Fall, einen Windpark oder eine Kohleabbauzentrale darstellt,” erzählt Tobias. „Das Storytelling endet aber nicht mit dem Aufbau von MURAL-Boards. Natürlich können wir die Geschichten auch in unseren Video-Calls weiter erzählen. Streamer haben es uns mit IRL-Streams (In Real Life) vorgemacht. Unsere Smartphones bieten uns die Möglichkeit uns von jedem beliebigen Standort in einen Call einzuklinken.”
Was bleibt?
Wir stellen fest, dass uns der virtuelle Raum großartige Möglichkeiten bietet Menschen miteinander zu verbinden, kulturelle Brücken zu schlagen und Geschichten zu erzählen.
All das bietet uns eine Grundlage Workshops, Trainings und Events zu gestalten die in Erinnerung bleiben.
Der erste virtuelle Track ist bereits angelaufen und der zweite im November steht auch schon in den Startlöchern.
Sie haben Fragen oder wollen sich mit uns zu diesem und weiteren Themen austauschen? Schreiben Sie uns an hello@launchlabs.de